Der Valentinstag rückt näher, und für viele Singles bedeutet das eine Zeit, in der sie sich als Aussenseiter fühlen. Überall sieht man verliebte Paare, romantische Gesten und rosarote Werbebotschaften – da kann leicht das Gefühl entstehen, etwas zu verpassen. Doch ist man erst in einer Beziehung, sehnt man sich vielleicht nach der Freiheit, die Singles geniessen.
Diese Ambivalenz ist völlig normal. Menschen haben sowohl das Bedürfnis nach Nähe als auch nach Autonomie. Mal dominiert der Wunsch nach Verbundenheit, mal der nach Unabhängigkeit – und beides kann zu Unzufriedenheit führen, wenn man nicht im Einklang mit sich selbst ist.
Singles stellen sich oft die Frage, warum sie immer wieder an die „falschen“ Menschen geraten oder warum das Dating so anstrengend ist. Irgendwann kommt vielleicht der Punkt, an dem man keine Lust mehr hat, sich auf jemanden einzulassen. In Beziehungen wiederum kann es passieren, dass man sich selbst verliert – man passt sich an, macht Kompromisse, die man eigentlich nicht will, und merkt oft erst spät, dass man eigene Bedürfnisse hintenangestellt hat.
Das Entscheidende in beiden Fällen ist, die eigenen Gefühle bewusst wahrzunehmen und auszudrücken. Das gelingt nur mit einem gesunden Selbstwertgefühl. Wer sich selbst genug ist, sich als wertvoll betrachtet – unabhängig vom Beziehungsstatus – wird weniger von äusseren Umständen abhängig sein. Statt von anderen Halt, Geborgenheit und Liebe zu erwarten, sollte man lernen, sich diese Dinge selbst zu geben. Denn letztendlich ist das Gefühl „Ich bin gut so, wie ich bin“ der Schlüssel zu echter Zufriedenheit – egal, ob mit oder ohne Partner.